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Projekt nimmt Ausbreitung der Wildkatze genauer in den Blick

Baruth (dpa/bb) – Die Ausbreitung der Wildkatzen soll in Brandenburg zukünftig genauer untersucht werden. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) startete das sogenannte Wildkatzenmonitoring, um genetische Nachweise für die Wildkatzenpopulation in Brandenburg zu sichern, wie eine Sprecherin der Umweltorganisation erklärte. 

«Die beginnende Rückkehr der Wildkatze nach Brandenburg ist ein großer Erfolg für den Artenschutz», betonte Carsten Preuß, Landesvorstand des BUND Brandenburg. Für die Wildkatze brauche es mehr strukturreiche, unaufgeräumte und gefährdungsarme Mischwälder.

Lockstöcke mit Baldrian-Geruch

Für die Nachweise nutzt der BUND das sogenannte Lockstock-Monitoring.
«Freiwillige bringen Holzstöcke in Gebieten aus, in denen die Wildkatze vermutet wird. Sie besprühen die Stöcke mit Baldrian. Der Geruch ist den Sexuallockstoffen der Wildkatze sehr ähnlich und zieht die Tiere magisch an», führte die Sprecherin des BUND aus. Die Katzen reiben sich an dem Holz und hinterlassen einzelne Haare. Diese werden genetisch untersucht. 30 Ehrenamtliche kümmern sich um das Monitoring.

Die Europäische Wildkatze lebt überwiegend in Laub- und Laubmischwäldern.
Ursprünglich war sie in ganz Deutschland heimisch, heute leben etwa 6.000 bis 8.000 Tiere überwiegend in Mittel- und Süddeutschland. Zuletzt wurden immer wieder auch nördlich des Harzes Nachweise erbracht.

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