Wiesbaden (dpa/lhe) – Im vergangenen Jahr ist in Hessen im Zuge einer Gesetzesreform deutlich häufiger Wohngeld ausgezahlt worden als noch 2022. Am 31. Dezember 2023 bezogen rund 73 000 Haushalte diese Unterstützung vom Staat, das waren gut 70 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor, wie das Statistische Landesamt in Wiesbaden mitteilte.
Die Zahlungen stiegen monatlich bei Haushalten, in denen alle Bewohner wohngeldberechtig sind, von 220 Euro auf 343 Euro. Rund die Hälfte der Wohngeldempfänger 2023 waren Rentnerinnen und Rentner.
Wohngeld können einkommensschwächere Haushalte beantragen, wenn sie über ein eigenes Einkommen verfügen und durch das Wohngeld der Bezug von Grundsicherungsleistungen wie Bürgergeld oder Sozialhilfe vermieden werden kann.
Am 1. Januar 2023 trat eine Reform in Kraft, nach der mehr Haushalte Anspruch auf die Unterstützung bekamen. Auch die Höhe des Wohngeldes wurde angepasst. In rund 71 500 hessischen Haushalten bezogen alle Haushaltsmitglieder Wohngeld – das sind die sogenannten reinen Wohngeldhaushalte. Sie machten im vergangenen Jahr 98 Prozent an allen hessischen Wohngeldhaushalten aus.