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Rheinland-Pfalz will mehr Recyclingbaustoffe verwenden

Mainz (dpa/lrs) – Mehr Recyclingbaustoffe beim Bau öffentlicher Gebäude verwenden und damit Energie, Ressourcen und Geld sparen: Das ist das Ziel einer Vereinbarung zur Kreislaufwirtschaft, die drei Ministerinnen der rheinland-pfälzischen Ampel-Koalition mit Vertretern aus Bausektor, Verwaltung, Architekten- und Ingenieurkammer unterschrieben haben. «In Bauwerken sind gigantische Mengen an Material und Energie gespeichert», sagte Umweltministerin Katrin Eder (Grüne). «Wird ein Gebäude abgerissen oder Teile davon renoviert, werden diese quasi wieder frei und können genutzt werden.»

Riesige Mengen mineralischer Abfall

Der dabei anfallende mineralische Abfall verursache mehr als die Hälfe des Gesamtabfalls in Deutschland, lande aber immer noch viel zu oft auf Deponien, sagte Eder. Mit dem neuen «Bündnis Kreislaufwirtschaft auf dem Bau» werde auch wertvoller freier Deponie-Raum erhalten, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung Eders mit Bau- und Finanzministerin Doris Ahnen (SPD) und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP).

Recycling-Beton und Flüssigboden bereits verbaut

Beim Neubau des Laborgebäudes des Landesuntersuchungsamtes in Koblenz sei beispielsweise Recycling-Beton genutzt werden. Flüssigboden mit recycelten Gesteinskörnungen sei beim Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe im Ahrtal verwendet worden. Dafür sei eigens eine Anlage in Bad Neuenahr-Ahrweiler gebaut worden.

Bauteile wie Türen oder Geländer sollen künftig wiederverwendet werden. Schon bei der Planung eines Baus solle an den Rückbau gedacht und Gebäude möglichst lange genutzt werden. Die Vereinbarung ziele auch auf den Straßenbau ab.

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