Lebach (dpa/lrs) – Der Naturschutzbund im Saarland bittet Bürgerinnen und Bürger um Online-Meldungen zu toten und kranken Amseln. Man gehe davon aus, dass sich das sogenannte Usutu-Virus derzeit wieder unter Amseln ausbreite und zu vermehrten Todesfällen führe, teilte der Naturschutzbund (Nabu) im Saarland mit. Zuletzt hätten hochsommerliche Temperaturen die Vermehrung der Stechmücken, die das Virus übertragen, begünstigt.
Man hoffe nun, über eingehende Meldungen mehr zu erfahren, um die Gesamtsituation besser einzuschätzen. Wer im Garten oder Park tote Amseln oder krankhafte Auffälligkeiten bei den Vögeln bemerke, sollte uns das unter www.nabu.de/usutu melden.
Symptome infizierter Vögel
Betroffene Amseln seien «augenscheinlich krank, haben zerzaustes Gefieder, flüchten nicht mehr und wirken apathisch». Erkrankte Vögel würden meist innerhalb weniger Tage sterben. Es gebe keine Möglichkeit, den infizierten Vögeln zu helfen. Ursprünglich stammt das Virus aus Südafrika. 2010 wurde es erstmals in Deutschland nachgewiesen.
Nach mehreren Jahren der Ruhe würden zurzeit wieder deutlich mehr tote und krank aussehende Amseln in Gärten und Grünanlagen gemeldet, teilte der Nabu in Lebach weiter mit. Zudem erreichten die Naturschützer viele Anrufe, in denen von toten oder kranken Amseln berichtet werde. Tote Tiere könnten zur Untersuchung an das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg gesendet werden.