Berlin/Bonn (dpa/lrs) – Bei der öffentlichen Ladeinfrastruktur für Elektroautos schneidet das Saarland in allen bewerteten Kriterien im Vergleich der Bundesländer am schlechtesten ab. Dies ergab ein Ranking des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) mit Daten der Bundesnetzagentur.
Statistisch bewertet (Stand 1. Juli) wurde, wie viele der in den Städten oder Landkreisen zugelassenen E-Autos sich einen öffentlichen Ladepunkt und wie viele sich einen Schnellladepunkt teilen müssen sowie die grundsätzliche Attraktivität des Ladenetzes gemessen an allen Fahrzeugen unabhängig ihrer Antriebsart. Der letzte Wert zeige, wie attraktiv ein Umstieg auf ein E-Fahrzeug ist.
Regional gab es im Saarland hierbei Unterschiede. So mussten sich im Landkreis Merzig-Wadern statistisch mit 18,6 E-Autos und Plug-in-Hybride die wenigsten Fahrzeuge einen öffentlichen Ladepunkt teilen. Mit 67 Schnellladepunkten war der Saarpfalz-Kreis aber am attraktivsten. Schlusslicht ist der Auswertung zufolge der Landkreis Neunkirchen. Dort gab es die wenigsten öffentlichen Ladepunkte, ebenso die wenigsten Schnellladepunkte und es mussten sich statistisch die meisten E-Autos eine solche Station teilen.
In Deutschland gibt es immer mehr öffentliche Lademöglichkeiten für Elektroautos. Inzwischen zählt die Bundesnetzagentur deutlich mehr als 140.000 Ladepunkte. Damit müssen sich inzwischen weniger Stromer einen Ladeplatz teilen als noch vor einem Jahr, wie der VDA errechnet hat. Und anders als bei den Fahrzeug-Verkäufen hält die Dynamik beim Netzausbau wohl an.