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Saarland-Kampagne wirbt für «Respekt im Wald»

Saarbrücken (dpa/lrs) – «Respekt im Wald» lautet das Motto einer neuen Kampagne, die die saarländische Umweltministerin Petra Berg (SPD) am Dienstag in Saarbrücken vorgestellt hat. Auf humoristische Art und Weise, mit Bannern, Info-Tafeln und Zeichnungen rund um Dachs «Riwa«, soll gezeigt werden, wie man mit der nötigen Achtsamkeit im Wald unterwegs sein kann. Dazu wird ab März ein Jahr lang in jedem Monat ein Schwerpunktthema im Fokus stehen, das respektvolles und richtiges Verhalten vermittelt. Den Auftakt macht das sogenannte Littering, also die verbotene Abfallentsorgung im Wald. Die Kosten für deren Beseitigung bezifferte die Ministerin auf rund 600 000 Euro jährlich.  

Um dem Problem der Vermüllung entgegenzutreten, seien im vergangenen Jahr auch die Sanktionen im Bußgeldkatalog verschärft worden. Berg appellierte an Zeugen, die wilde Müllablagerungen beobachten, diese anzuzeigen. «Das erfordert etwas Mut und Zivilcourage, ist aber ein sehr wichtiger Schritt in die richtige Richtung», sagte sie. 

Der Wald sei «als hochkomplexes und sensibles Ökosystem ein wichtiger und
schützenswerter Bestandteil unserer Lebensgrundlage». Er biete für zahlreiche Tiere und Pflanzen Lebensraum, gleichzeitig sei er für unterschiedliche Nutzergruppen wie Wanderer, Hundebesitzer und Fahrradfahrer ein Erholungs- und Erlebnisraum. Außerdem sei er für Förster und Jäger ein wichtiger Wirtschaftsraum. Mit 36 Prozent an der gesamten Landesfläche habe das Saarland einen der höchsten Wald-Anteile im Bundesgebiet. 

Die monatlichen Themenschwerpunkte setzen sich laut Ministerin aus den Sorgen, Ängsten und Nöten der Waldnutzer, aber auch aus der Verantwortung für die Tier- und Pflanzenwelt zusammen. Weitere geplante Inhalte sind unter anderem die Rolle des Radfahrens im Wald, das korrekte Verhalten während der Brut- und Setzzeit und die Aufklärung über Gefahren infolge von Starkregenereignissen oder Trockenheit. Auch um strittig diskutierte Themen wie etwa die Jagd soll es dabei geben. 

Mit der Aktion möchte Berg nach eigenen Angaben «kein Regelwerk» aufstellen. Man wolle nicht mit erhobenen Zeigefinger sagen, was man darf oder nicht. Ziel sei es, den Menschen zu zeigen, was sie selbst machen müssen, um ihre Heimat, ihren Lebensraum zu nutzen und zu bewahren. Mitte des Jahres sollen auch Schulen und Kitas mit entsprechendem Material versorgt werden, um die Kinder spielerisch auf die verschiedenen Nutzungsformen hinzuweisen.

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