Halle (dpa/sa) – Saharastaub und Osterfeuer haben dafür gesorgt, dass am vergangenen Wochenende die Grenzwerte für Feinstaubbelastung überall in Sachsen-Anhalt deutlich überschritten wurden. Wie das Landesamt für Umweltschutz am Mittwoch mitteilte, wurden die höchsten Werte in Halle, Wittenberg, Dessau-Roßlau und Bitterfeld gemessen. Dort lagen die Werte zwischen 127 und 159 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Der EU-Tagesgrenzwert liegt bei 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter. Am Samstag und Sonntag sei der Grenzwert flächendeckend in Sachsen-Anhalt überschritten worden, am Montag nur noch vereinzelt.
Hauptursache für die außergewöhnlich hohen Feinstaubwerte sei der Eintrag von Saharastaub aus der libyschen Wüste gewesen, so das Landesamt. Dieser habe sich ab Karfreitag von Süddeutschland aus über Mitteldeutschland bis in den Norden ausgebreitet. Die Feinstaubwerte erreichten demnach am Karsamstag in den Abendstunden ihr Maximum. Lokal seien dann noch die Effekte von zahlreichen traditionellen Osterfeuern hinzugekommen. Die Wetterlage habe außerdem dazu geführt, dass Saharastaub und Schadstoffe aus der Luft nicht abtransportiert werden konnten. Dies habe sich erst mit dem Wetterwechsel und Regen am Ostermontag geändert.