Untergriesbach (dpa/lby) – Erneut hat ein Kreuzfahrtschiff nach Angaben der Wasserschutzpolizei verschmutztes Wasser in die Donau eingeleitet. Die Beamten stellten fest, dass das Abwasser der Kläranlage des Schiffs deutlich getrübt war und nach Fäkalien roch, wie die Polizei mitteilte. Ein Schnelltest habe bestätigt, dass die gesetzlich erlaubten Grenzwerte deutlich überschritten worden seien.
Das Schiff mit 179 Passagieren und 50 Besatzungsmitgliedern war laut Polizei von Österreich nach Deutschland gereist. Die Wasserschutzpolizei habe nach der Kontrolle am Sonntagmorgen bei Untergriesbach das Auslassventil verplombt. Somit könne kein weiteres Abwasser illegal in die Donau gelangen.
Das Schiff durfte seinen Weg den Angaben nach zunächst fortsetzen – unter der Voraussetzung, dass das Abwasser bei örtlichen Kläranlagen abgegeben wird, solange die Kläranlage des Schiffs nicht ordnungsgemäß funktioniert.
Die Beamten leiteten ein Strafverfahren gegen die Verantwortlichen des Schifffahrtsunternehmens ein. Laut Polizei hatten Beamte bereits im Mai bei Schiffen desselben Unternehmens ähnliche Verstöße festgestellt.