Schrobenhausen (dpa) – Die Hochwasserlage im oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen stabilisiert sich langsam. Im stark von den Fluten betroffenen Schrobenhausen haben die Vorbereitungen für die Aufräumarbeiten begonnen, überschattet vom Tod einer 43-Jährigen in einem überfluteten Keller. «Bis zuletzt hatten wir noch die Hoffnung einer Rettung. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen», teilte Landrat Peter von der Grün (parteilos) am Montag mit.
Rettungskräfte hatten am Vormittag die Frau gefunden, die seit Samstagabend als vermisst galt. Sie war zuletzt im Keller des Mehrfamilienhauses gesehen worden. Alarmierte Taucher sollten am Wochenende die Frau finden – sie konnten allerdings aufgrund der Hochwasserlage anfänglich nicht in das Untergeschoss des Gebäudes vordringen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu den genauen Todesumständen aufgenommen.
Die Frau ist das zweite bekannte Todesopfer des Hochwassers in Bayern und Baden-Württemberg. Am Sonntagmorgen war in Pfaffenhofen an der Ilm in Oberbayern ein Feuerwehrmann tot geborgen worden, der bei einer Rettungsaktion ums Leben kam. Der Mann war bei einem Einsatz mit drei Kollegen mit dem Schlauchboot gekentert.
Nach Angaben des Landratsamtes Neuburg-Schrobenhausen ist die Hochwasserlage im Landkreis derweil weitestgehend stabil. Für die Donau werde die Scheitelwelle am Dienstagabend erwartet.