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Schutzzaun gegen afrikanische Schweinepest wird ausgeweitet

Mainz/Ingelheim (dpa/lrs) – Zur Abwehr der Afrikanischen Schweinepest wird am Rheinufer zwischen Mainz-Mombach und dem Ingelheimer Naherholungsgebiet Heidenfahrt ein Elektrozaun errichtet. Diese Vorsichtsmaßnahme werde ergriffen, da auf der Rettbergsaue ein hohes Wildschweinaufkommen festgestellt worden sei, wie die Kreisverwaltung Mainz-Bingen mitteilte. Die Rettbergsaue ist eine Insel im Rhein auf der Höhe von Mainz-Mombach. 

Wie die Behörde weiter mitteilte, wechselten zurzeit Wildschweinpopulationen vermehrt schwimmend zwischen dem rheinland-pfälzischen und dem hessischen Festland hin und her. Der Zaun soll verhindern, dass die Tiere von der Rettbergsaue weiter in das rheinhessische Inland, etwa zum Lennebergwald, gelangen. Außerdem sollen Tiere, die stromabwärts getrieben werden, nicht zu den landwirtschaftlichen Flächen in der Nähe der A60 gelangen. 

Totes Wildschwein trieb rund 100 Kilometer im Fluss

Erst in der vergangenen Woche war im nördlichen Rhein-Hunsrück-Kreis ein totes Wildschwein mit der Afrikanischen Schweinepest am Rheinufer gefunden worden. Das Tier sei vermutlich rund 100 Kilometer weit im Fluss getrieben und stammte nach Einschätzung von Experten wohl aus dem von der Tierseuche betroffenen Gebiet stromaufwärts, wie das Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz mitteilte.

Für Menschen und andere Tierarten ist die Viruserkrankung nach Behördenangaben nicht ansteckend oder gefährlich – bei Haus- und Wildschweinen gilt sie dagegen als unheilbar und verläuft fast immer tödlich. Eine Impfung gibt es nicht. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung und Schuhe sowie Essen und Futter durch den Menschen übertragen werden. Von der Tierseuche betroffen sind in Rheinland-Pfalz die Kreise Mainz-Bingen und Alzey-Worms. Sperrzonen gibt es in der Stadt Worms, dem Donnersbergkreis, Bad Dürkheim, Mainz und dem Rhein-Pfalz-Kreis mit Frankenthal und Ludwigshafen.

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