Düsseldorf (dpa/lnw) – Die drei toten Wildschweine, die zum Wochenanfang im Kreis Olpe entdeckt wurden, waren ebenfalls mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) infiziert. Dies teilte das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium mit.
Die verendeten Tiere wurden den Angaben zufolge im nahen Umfeld der fünf bereits entdeckten Tiere gefunden. «Nach vorläufiger Einschätzung gehören die drei Wildschweine zur Rotte der zuvor aufgefundenen Tiere», erklärte ein Sprecher. Entsprechende Untersuchungsergebnisse des vor Ort zuständigen Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes müssten noch vom Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit bestätigt werden.
Der Fundort liege innerhalb der «infizierten Zone», so das Ministerium weiter. Daher gebe es keine Notwendigkeit, die seit Mitte Juni geltenden Allgemeinverfügungen der Kreise Olpe, Hochsauerlandkreis und Siegen-Wittgenstein um weitere Schutzmaßnahmen zu ergänzen.
Schweinetransport aus infizierter Zone nicht erlaubt
In der Region gelte grundsätzlich, dass ausgewiesene Wege nicht verlassen werden dürften, betonte das Ministerium. «Hunde dürfen nicht frei herumlaufen.» Auch sei der Transport von Schweinen aus einem Betrieb der infizierten Zone nicht erlaubt. «Allerdings ist es möglich, Ausnahmegenehmigungen zu beantragen», so das Ministerium.
Mitte Juni war das Virus erstmals in NRW bei mehreren Wildschweinen im dicht bewaldeten Gebiet des Ortes Kirchhundem im Sauerland festgestellt worden. Für Menschen und andere Tiere ist das Virus ungefährlich. Für Haus- und Wildschweine verläuft eine Infektion jedoch fast immer tödlich.
Die mehr als 5.100 Betriebe mit Schweinehaltung in NRW fürchten eine weitere Ausbreitung des Virus. Ist ein Hausschwein erkrankt, muss in der Regel der gesamte Bestand getötet werden. Es drohen wirtschaftliche Einbußen und Handelsrestriktionen.