Close

Schweinepest: Sperrzonen in Brandenburg werden verkleinert

Potsdam (dpa/bb) – In den Landkreisen Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz werden die Sperrzonen zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) deutlich verkleinert. Nachdem dort in den vergangenen zwölf Monaten keine neuen Fälle aufgetreten sind, habe die EU-Kommission einem entsprechenden Antrag des Landes Brandenburg zugestimmt, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz.

Die Sperrzone 2 wird demnach von 1.700 auf 760 Quadratkilometer reduziert – ursprünglich umfasste sie 5.940 Quadratkilometer. Auch die Sperrzone 1 schrumpft, von 2.680 auf 2.100 Quadratkilometer.

Ministerin will symbolisch Zaun abbauen

Eine Sperrzone 1 (Pufferzone) wird eingerichtet, wenn ein ASP-Fall bei Wildschweinen festgestellt wurde. Es gelten unter anderem Jagdbeschränkungen und eine verstärkte Überwachung. In Sperrzone 2 gelten strengere Maßnahmen, wie eine Stallpflicht für Hausschweine, Verbot von Schweinemärkten und -transporten, intensive Bejagung von Wildschweinen und der Bau von festen oder mobilen Zäunen zur Seuchenkontrolle.

Am kommenden Montag wollen Verbraucherschutzministerin Hanka Mittelstädt (SPD), Landestierarzt Stephan Nickisch sowie Vertreter der betroffenen Landkreise in Forst (Lausitz) informieren. Symbolisch soll ein Zaun abgebaut werden. 

In Deutschland wurden laut Bundesinstitut für Risikobewertung am 15. Juli 2021 die ersten Fälle der Afrikanischen Schweinepest bei Hausschweinen in zwei Betrieben in Brandenburg festgestellt. Die ASP ist demnach eine für den Menschen ungefährliche Viruserkrankung der Haus- und Wildschweine.