Wiesbaden (dpa/lhe) – Damit die Kommunen künftig besser erkennen, wo sich Solaranlagen auf Freiflächen besonders gut eignen, hat das Land das Solar-Kataster Hessen erneuert. Die Änderungen haben der Geschäftsführer Landesenergieagentur (LEA), Karsten McGovern, und der Landesbeauftragte für ländliche Räume, Knut John, am Freitag bei einem Besuch des Solarparks Niederhone in Eschwege (Werra-Meißner-Kreis) vorgestellt, wie das Energieministerium mitteilte.
«Als Landesregierung wollen wir die Kommunen in ihren Planungs- und Entscheidungsprozessen unterstützen und mehr Transparenz über verfügbare Flächen sowie potenzielle Betreibermodelle schaffen», erklärte Hessens Energieminister Kaweh Mansoori (SPD) demnach per Videobotschaft.
«Gerade für ländliche Regionen wie Eschwege, die die notwendigen Flächen besitzen, eröffnen sich beim Bau von Freiflächensolaranlagen enorme Potenziale – nicht nur zur Erzeugung erneuerbarer Energien, sondern auch als wirtschaftlicher Motor für die regionale Wertschöpfung und nachhaltige Entwicklung», erläuterte Mansoori. Auch deswegen habe das Energieministerium zusammen mit der LEA das Solar-Kataster Hessen um neue Funktionen erweitert.
Land will Technologie weiter ausbauen
Die kostenlose Online-Anwendung bietet nach Angaben des Ministeriums bereits seit über zehn Jahren eine schnelle Einschätzung der Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen auf Dachflächen und nun auch für Freiflächen in ganz Hessen. Der integrierte Freiflächenrechner liefert demnach eine erste Einschätzung der baurechtlichen Genehmigungsmöglichkeiten für potenzielle Freiflächen.
«Dabei werden sowohl förderfähige Flächen als auch Flächen mit Einschränkungen, etwa in Naturschutzgebieten, berücksichtigt», erklärte LEA-Geschäftsführer McGovern. Zusätzlich stelle das Solar-Kataster Geo-Daten zur weiteren Nutzung und Analyse bereit. Es sei ein wertvolles Instrument für Kommunen und Flächeneigentümerinnen und -eigentümer, das helfe, geeignete Flächen für Solarparks zu identifizieren.
Solaranlagen auf Freiflächen seien ein wichtiger Baustein der Energiewende, erklärte das Energieministerium. «Sie bieten Kommunen zusätzliche Einnahmequellen, bringen den Verbrauchern aber auch auf Sicht günstigeren Strom ins Haus, stärken die regionale Wirtschaft, diversifizieren die Energieversorgung und tragen maßgeblich zur Erreichung der hessischen Klimaziele bei.»