Düsseldorf (dpa/tmn) – Eine Solaranlage aufs Dach oder doch lieber Pflanzen? Mit einem Solargründach stehen Immobilienbesitzer nicht mehr vor dieser Entscheidung – es kombiniert beides und bietet dabei sogar Vorzüge gegenüber einer reinen Photovoltaik-Lösung. Denn die kühlende Wirkung der Begrünung hilft auch an heißen Tagen die Effizienz der Solarpaneele zu erhalten, informiert die Verbraucherzentrale NRW in Düsseldorf.
Allerdings eignen sich für ein Solargründach in der Regel nur Flachdächer – etwa von Bungalows oder Garagen. Andererseits müssen die Photovoltaik-Module auf dem begrünten Flachdach nicht mit der Dachkonstruktion verschraubt werden. Es genügt demnach, ihre Basisplatten mit Pflanzsubstrat zu beschweren.
Wer plant, sollte laut Verbraucherzentrale NRW mit folgenden Gewichten rechnen: 80 bis 180 Kilogramm Gewicht pro Quadratmeter für die Pflanzen im nassen Zustand zuzüglich 25 Kilo für die Solartechnologie. Bei Zweifel über die Tragfähigkeit des Daches sollte ein Statiker zu Rate gezogen werden.
Für ein Solargründach eignen sich zahlreiche niedrig wachsende, trockenheitsverträgliche Pflanzen, die an heißen Tagen auch dafür sorgen können, das Innere des Gebäudes abzukühlen – ein Hitzeschutz. Zudem finden im Dachgrün zahlreiche Insekten Nahrung – laut Verbrauchzentrale NRW ein Beitrag zur Artenvielfalt.
Zwei Fachbetriebe koordinieren
Sie rät dazu, für ein Solargründach jeweils einen Fachbetrieb für Solartechnik und für Dachbegrünung koordiniert zu beauftragen. Fördermittel gebe es sowohl für die Nutzung von Solarenergie als auch für Dachbegrünungen, heißt es aus Düsseldorf.