Berlin (dpa/bb) – Der Tegeler und Spandauer Forst werden voraussichtlich bis zum 4. August gesperrt bleiben. Möglicherweise würden vorher Teilbereiche freigegeben oder die Sperrungen verlängert, sagte Peter Harbauer, Sprecher der Berliner Forsten, der dpa. Für den gesamten Spandauer und Tegeler Forst gilt damit weiterhin ein Betretungsverbot.
«Es besteht Lebensgefahr», sagte Harbauer. «Jederzeit können Bäume umkippen oder hängende Äste und Baumkronen herunterfallen.» Die meisten Menschen hielten sich an das Verbot, es gebe aber auch Personen, die sich selbst in Lebensgefahr bringen. Auch nach dem Ende der Sperrungen sei der Wald nur mit größter Vorsicht zu betreten und es sei ratsam, auf den Wegen zu bleiben.
Einen gesicherten Überblick über die Schäden im Wald gibt es noch nicht, da Wege versperrt sind und einzelne Bereiche noch gar nicht erreicht wurden, wie es weiter hieß. Nach erster Einschätzung seien Bäume mit einer Wurzelmasse von rund 35.000 Kubikmetern umgestürzt oder gebrochen. «Es handelt sich überwiegend um mehr als 150-jährige Buchen und Eichen. Die meisten sind mitsamt Wurzelteller umgeworfen worden.»
Nun werde systematisch mit dem Räumen der Waldwege begonnen. Die Sicherungsarbeiten außerhalb des Waldes in den Bereichen Spandauer und Tegeler Forst seien abgeschlossen, einzelne Straßen wie die Schönwalder Allee seien noch gesperrt, hier liege die Zuständigkeit nicht bei den Berliner Forsten.
Die Stürme von Ende Juni hätten Schneisen durch den Wald gezogen, auf denen kein Baum mehr stehe. Links und rechts davon sei alles unversehrt, beschrieb Harbauer die Lage. «Es steht noch sehr viel mehr, als umgekippt ist.» Die Veränderungen sind aber nachhaltig: Es werde 50, 80 oder 100 Jahre dauern, bis im Tegeler und Spandauer Forst wieder ein gleichwertiger Wald stehe, teilte Harbauer mit.