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Start in den Frühling in Thüringen kühl und trocken

Erfurt/Offenbach (dpa/th) – Thüringen gehörte im März zu den kühlsten, aber auch sonnenreichsten Regionen in Deutschland. Mit einer Mitteltemperatur von 5,4 Grad Celsius war der Freistaat nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zusammen mit Sachsen im Ländervergleich das kühlste Bundesland. 

In dem Monat, der mit der erwachenden Natur und dem Frühlingsbeginn verbunden wird, fielen nur 18 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Das entsprach lediglich einem Drittel dessen, was klimatologisch gesehen ein durchschnittlicher März an Niederschlag bringt – das wären 52 Liter pro Quadratmeter, so die Meteorologen des DWD. 

Sonnenreicher März nahe an Rekordwerten 

Dafür schien die Sonne in Thüringen ungewöhnlich lange: Insgesamt 201 Stunden zeigte sich das Zentralgestirn am Firmament. Nur im März 2022 und im März 1953 wurde dieser Wert mit 222 beziehungsweise 205 Stunden überboten, erklärte der Deutsche Wetterdienst. 

Bundesweit war der März einer der trockensten seit Messbeginn im Jahr 1881, so der DWD. Die Waldbrandgefahr sei bereits früh im Jahr deutlich angestiegen. Das Temperaturmittel lag bei 6,1 Grad Celsius und damit um 2,6 Grad über dem Wert der Referenzperiode 1961 bis 1990. Auch in den kommenden Tagen setzt sich das überwiegend trockene Hochdruckwetter nach DWD-Prognose fort.

Trockene Böden nicht nur in Thüringen 

Die trockene Witterung habe die Feuchte der oberen Bodenschichten verbreitet deutlich unter die für die Jahreszeit üblichen Werte sinken lassen. Der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) zeigt für den Oberboden – die oberen 25 Zentimeter – seit Anfang März zunehmende Trockenheit. Besonders betroffen sind der Norden Deutschlands, Niedersachsen sowie große Teile Nordrhein-Westfalens. Feuchte in der oberen Bodenschicht ist vor allem für flach wurzelnde oder neu keimende Pflanzen wichtig – in der Natur ebenso wie in der Landwirtschaft.