Schwerin (dpa/mv) – Bei vielen Grundwasser-Messständen in Mecklenburg-Vorpommern zeigt sich nach den wochenlangen Regenfällen eine steigende Tendenz. Nach Angaben des Landwirtschafts- und Umweltministeriums weisen die Wasserstände in 36 Grundwassermessstellen mit automatischer Datenfernübertragung in nahezu allen Fällen einen ansteigenden Trend auf. Allerdings seien die Aussagen mit einer gewissen Unschärfe verbunden, da sie sich auf 36 der rund 700 Grundwassermessstellen mit Datenfernübertragung bezögen.
Etwa die Hälfte davon zeige Wasserstände im Bereich der langjährigen Mittelwerte, ein Viertel darunter und ein Viertel sogar darüber, hieß es. Nach Angaben des Statistischen Amtes wurden 2019 in Mecklenburg-Vorpommern rund 178 Millionen Kubikmeter Wasser entnommen, davon etwa ein Drittel aus Oberflächengewässern.
Zu den wichtigsten Nutzern gehören den Angaben zufolge die öffentliche Wasserversorgung (55 Prozent), die Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei (28 Prozent), Gewerbe und Bergbau sowie Gewinnung von Steinen und Erden (9 Prozent).
Während die Nachfrage in den beiden Wirtschaftsbereichen Öffentliche Wasserversorgung und Gewerbe/Bergbau über Jahre in etwa gleich blieb, sei sie in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei zwischen 2007 und 2019 von 3,8 auf 50,2 Millionen Kubikmeter gestiegen. In den letzten Jahren sei ein zunehmender Trend zum Ausgleich ausbleibender Niederschläge durch künstliche Bewässerung zu erkennen.