Berlin (dpa/tmn) – Als Belohnung, zur Beruhigung oder als Zeichen der Zuwendung: Hunde haben Leckerlis zum Fressen gern. Lecker sind sie in der Regel auch, nur gesund sind sie nicht. Die Stiftung Warentest hat 17 Hundesnacks getestet («test», Ausgabe 10/2024) und alle erhielten die Note «mangelhaft».
Viele Kalorien, wenig Nährstoffe
Die getesteten Snacks liefern in kleinen Portionen vergleichsweise viele Kalorien, aber dafür nur wenige Nährstoffe und Vitamine. Was stattdessen zur Genüge in einigen Leckerlis steckt: Zucker. Problematisch sind laut der Stiftung Warentest außerdem die unvollständigen Fütterungsempfehlungen, denn es besteht das Risiko einer Fehlernährung.
Die Tester bemängeln zudem, dass einige Produkte aus der Untersuchung den Anschein erwecken, dass Halter und Halterinnen ihren Hunden mit den Snacks etwas Gutes tun. Produkte werden als «Superfood» beworben oder sollen Vitamine, Mineralstoffe oder Omega 3-Fettsäuren enthalten. Doch der Test ergibt: Kein Produkt versorgt das Tier mit wichtigen Nährstoffen.
Auf die Balance kommt es an
Werden zu viele Leckerlis gefüttert, drohen Übergewicht und daraus resultierende Folgeerkrankungen. Snacks sollten also höchstens 10 Prozent des täglichen Energiebedarfs abdecken, rät der europäische Branchenverband der Heimtierfutterindustrie (Fediaf). 90 Prozent der Energie sollte aus dem Hauptfutter, also Trocken- oder Nassfutter, stammen, das bereits alle wichtigen Nährstoffe enthält.
Für alle, die nun lieber auf klassische Leckerlis verzichten wollen, haben die Tester noch ein paar alternative Snack-Ideen:
- Trockenfutter: Von der Tagesration kann ein Teil weggenommen und zwischendurch als Leckerli verfüttert werden.
- Obst und Gemüse: Hier sind die Geschmäcker je nach Hund sehr individuell. Für Hunde eignen sich etwa Karotten. Weintrauben hingegen sollte man nicht füttern.
- Büffelhautknochen: Sie bieten Kauspaß und sind reich an Kalorien.