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Stralsund (dpa/mv) – Der Stralsunder Zoo ist wegen eines Falls von Vogelgrippe geschlossen worden. Bei einem toten Pelikan sei der Erreger festgestellt worden, teilte die Stadt bereits am Wochenende mit. Heute nahmen nach Angaben des Landkreises Vorpommern-Rügen Mitarbeiter des Veterinäramtes weitere Proben. Bis Mitte der Woche werde die Auswertung dauern. 

Man hoffe natürlich, dass die Proben der nun getesteten Tiere negativ ausfielen, sagte ein Sprecher der Stadt. Je nach Ergebnis werde man weitere Maßnahmen ergreifen. Zoodirektor Christoph Langner hofft, bald wieder öffnen zu können. «Wir gehen momentan von einem Einzelfall aus», zitierte die Stadt ihn am Wochenende.

Deutschlandweit gibt es immer wieder Nachweise des hochansteckenden Virus-Subtyps H5N1. In Mecklenburg-Vorpommern waren Mitte August Ausbrüche in zwei benachbarten Geflügelhaltungen im Landkreis Rostock bei Enten und Gänsen bekannt geworden. Im September gab es laut offiziellen Daten zudem Fälle bei Schwänen in Nordwestmecklenburg.

Mittlerweile ganzjährig Nachweise

Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, verbreitet sich vor allem über Wildvögel. Lange trat sie bedingt durch den Vogelzug hierzulande vor allem in der kalten Jahreszeit auf, mittlerweile aber ganzjährig. Sie kann große wirtschaftliche Schäden für Geflügelhalter verursachen: Ist ein Bestand von der hochansteckenden Variante befallen, werden in der Regel alle Tiere dort getötet. 

Das Robert Koch-Institut schätzt die Gefahr für Menschen, sich hierzulande mit Vogelgrippe-Viren zu infizieren, als sehr gering ein. In Deutschland sei bisher kein Fall bekanntgeworden, hieß es, im Ausland allerdings schon. Auf der Welt grassieren unterschiedliche Ausprägungen des Virus.

 

 

 

 

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