Berlin (dpa/bb) – Nach über 20 Jahren kehrt eine seltene Tierart in den Zoo Berlin zurück: Der knapp zwei Jahre alte Schabrackentapir Rakiju ist aus dem französischen Zoo Boissière du Doré in die Hauptstadt gezogen. Mit 297 Kilogramm Körpergewicht und seiner markanten schwarz-weißen Färbung hat der Waldbewohner laut Zoo das Potenzial zum neuen Publikumsliebling.
Rakiju lebt nun in der Nashorn-Pagode mit Wasserbecken und Rückzugsorten. Baden gehört demnach zu den Lieblingsbeschäftigungen der Tiere. «Er hat sich gut eingelebt», sagt Zoo-Biologe Florian Sicks. Bereits am Wochenende könnten Besucher ihn erstmals sehen. Bis auf Weiteres werde Einzelgänger Rakiju allein auf der Anlage leben und in direkter Nachbarschaft der beiden Flachlandtapire Hydra und Pablo zu sehen sein. Sobald ein passendes Weibchen für ihn gefunden wird, sollen dieses mit dem Rakiju in der Pagode leben.
Schabrackentapir gilt als stark gefährdet
Der Schabrackentapir ist den Angaben zufolge die größte der vier heute lebenden Tapirarten – und die einzige, die in Asien vorkommt. Auffällig ist seine schwarz-weiße Fellfärbung. Der helle Rücken erinnert an eine Schabracke – eine Satteldecke. Der Schabrackentapir gilt als stark gefährdet. Langfristig soll Rakiju Teil eines Europäischen Erhaltungszuchtprogramms werden.
Im Jahr 2002 gehörte der Schabrackentapir-Mann «Paul» zu den neuen Zoo-Bewohnern.