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Tesla überschreitet Grenzwerte: Behörden sehen keine Gefahr

Grünheide (dpa) – Der US-Elektroautobauer Tesla hat nach amtlichen Messungen bestimmte Abwassergrenzwerte überschritten – die zuständigen Behörden sehen aber keine Gefahr für die Bevölkerung. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur lag der Wert für Phosphor seit der Eröffnung der Fabrik vor fast zwei Jahren fünfmal über dem behördlichen Grenzwert, vier Überschreitungen gab es bezogen auf den Vertrag mit dem Wasserverband Strausberg-Erkner. Die Werte gehen auf eigene Messungen von Tesla zurück, die dem Landkreis vorliegen.

«Aufgrund der Stoffe, bei denen eine Überschreitung aufgetreten sein soll – refraktärer Phosphor und Stickstoff -, können allerdings Gefahren für die Gesundheit und die öffentliche Trinkwasserversorgung ausgeschlossen werden», heißt es beim Landkreis Oder-Spree auf Anfrage. Der «Stern» hatte zuvor berichtet, bei Messungen im Auftrag des Wasserverbands habe Tesla 40 Mal den Phosphor-Grenzwert überschritten – dabei liegt allerdings ein anderes Limit als das behördliche zugrunde.

Der WSE will bei einer außerordentlichen Verbandsversammlung am Freitag darüber beraten, ob er die Abwasserentsorgung bei Tesla einstellen wird. Andernfalls drohten ihm Mehrbelastungen in Millionenhöhe. Zudem könnte es zum Entsorgungsstopp für alle Verbandsabwässer in der Kläranlage Münchehofe kommen.

Der Autobauer warnte den Wasserverband vor einem Entsorgungsstopp. Er verwies darauf, dass die Stoffkonzentration höher ist, weil Tesla Wasser einspare. «Zur Reduktion des Trinkwasserbedarfs der Gigafactory setzen wir schrittweise weitere Wassersparmaßnahmen um», teilte das Unternehmen mit. «Nach unserer Kenntnis sind beim Betrieb des Klärwerks Münchehofe im Jahr 2023 keinerlei Auffälligkeiten oder Überschreitungen von Grenzwerten aufgetreten.»

Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) verlangt die Schließung der Abwasserleitung, einen Produktionstopp und strengere Umweltauflagen.

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