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Thüringer Forstleute trainieren für Waldzustandserhebung

Georgenthal (dpa/th) – Forstexperten aus ganz Thüringen haben zu Übungszwecken Waldbäume taxiert. Auf einem dafür angelegten Schulungsparcours in der Nähe von Georgenthal (Kreis Gotha) begutachteten sie rund 100 Waldbäume gemeinsam per Fernglas und prüften deren Vitalität, wie die Landesforstanstalt mitteilte. Die zweitägige Schulung der 48 Forstleute stelle sicher, dass die jährlichen Waldzustandsberichte der Bundesländer nach methodisch identischem Vorgehen erstellt werden und damit vergleichbar sind.

Die Waldzustandserhebung gehört zu den wichtigsten forstlichen Überwachungsmaßnahmen. Dabei wird auf Basis von Stichproben die Vitalität zehntausender Bäume erfasst, um daraus Schlussfolgerungen über den Gesundheitszustand der Wälder zu ziehen. Um die Schadbilder an Baumkronen zu erfassen, brauche es unter anderem umfassende biologische Kenntnisse und viel Berufserfahrung, hieß es.

Der nächste Waldzustandsbericht erscheint im Spätherbst. Im Freistaat werden diese Daten seit 1991 jährlich erhoben. Mit der systematischen Erfassung des Waldzustandes wurde sowohl in der Bundesrepublik als auch in der DDR in den 1980er Jahren begonnen. Damals waren die Wälder akut durch Luftschadstoffe – insbesondere Schwefeldioxid und Stickoxide – bedroht. 

Die Herausforderungen, die sich heute im Zusammenhang mit dem Klimawandel stellten, seien jedoch wesentlich komplexer. Neue Ansätze werden mit Drohnen verfolgt, die mittels Multispektralaufnahmen das Nadel- und Blattgrün erfassen und auswerten, hieß es.