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Frankfurt/Main (dpa/lhe) – Im Frankfurter Zoo gibt es erneut Tiger-Nachwuchs. Die elfjährige Sumatra-Tigerin Cinta hat in der vergangenen Woche drei Jungtiere zur Welt gebracht, von denen eins allerdings starb oder bereits tot geboren wurde, wie der Zoo mitteilte.

«Die Kleinen sind für die Tierpflegerinnen und Tierpfleger bislang nur über einen Monitor, der Kamerabilder aus der Wurfbox zeigt, zu beobachten» hieß es. Die beiden wirkten gesund und würden von ihrer Mutter gut versorgt. Um den Tieren Ruhe zu gönnen, ist der Bereich vorübergehend geschlossen. Bereits im Juni 2023 hatten die beiden Frankfurter Sumatra-Tiger Cinta und Emas zum ersten Mal Nachwuchs bekommen. 

Jungtiere verbringen erste Wochen in der Wurfbox

«Wie es bei Tigern üblich ist, hat sich die Mutter zur Geburt an einen geschützten Ort zurückgezogen. Hier im Zoo ist das die sogenannte Wurfbox», sagte Direktorin Christina Geiger. «Dort verbringen die Kleinen die ersten Lebenswochen. Mit Ausflügen ins Gehege ist erst im April zu rechnen. So lange müssen wir uns auch mit der Bestimmung der Geschlechter der beiden Jungtiere gedulden.» 

Nach Angaben des Zoos war auf den Kamerabildern aus der Wurfbox zu erkennen, dass Cinta am Vormittag des 20. Februars drei Jungtiere zur Welt gebracht hat. Das zuletzt Geborene habe allerdings leblos gewirkt. «Cinta hat sich für das dritte Junge durchaus interessiert und es immer wieder abgeleckt. In der Nacht, nachdem es keine Lebenszeichen von sich gegeben hat, hat sie es allerdings aufgefressen. Das ist ein ganz natürliches und auch sinnvolles Verhalten, das bei vielen Tieren zu beobachten ist», erklärt Zookurator Johannes Köhler. «Das Entfernen des toten Körpers aus der Wurfbox dient der Hygiene. Außerdem könnte sein Geruch in der Natur Feinde anlocken.»

Die auf Sumatra lebende Unterart der Tiger kommt selten vor. Der Frankfurter Zoo verweist auf Schätzungen der Weltnaturschutz-Union IUCN wonach noch maximal 400 Tiere in ihrer angestammten Heimat leben.

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