Neubrandenburg (dpa/mv) – Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sind in einer Schafherde über eine Dutzend Tiere gerissen worden. Der Wolfsvorfall in Usadel sei dem Umweltministerium bekannt und ein Gutachter vor Ort gewesen, so ein Ministeriumssprecher. Der «Nordkurier» hatte zuvor berichtet, dass mindestens 17 Muttertiere gerissen worden sein. Zudem würden weitere Schafe noch fehlen.
Wölfe haben in diesem Jahr (Stichtag 15. Oktober) in MV schon mehr als 260 Nutztiere gerissen, wie Umweltminister Till Backhaus (SPD) kürzlich mitgeteilt hatte. Aktuell gibt es in MV 19 Wolfsrudel und vier Rudel, die zumindest zeitweise im Land sind.
Wölfe hätten von 2007 bis 2023 in MV 1.670 Tiere getötet und 492 verletzt. Die vom Land beglichene Schadenersatzsumme beläuft sich laut Backhaus in diesem Zeitraum auf 232.800 Euro. Schutzmaßnahmen gegen Wölfe seien von 2013 bis 2023 mit 2,9 Millionen Euro gefördert worden.
In den Jahren 2024 und 2025 stünden im Landeshaushalt 400.000 Euro für das Wolfsmanagement bereit. Dazu gehörten etwa Rissbegutachtungen, die Koordination des Wolfsmonitorings, Genproben und Präventionsberatung.