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Verband: Politiker setzen auf klimaschädliche Dienstwagen

Berlin/Magdeburg (dpa/sa) – Bei ihren Dienstwagen setzt die Landesregierung von Sachsen-Anhalt nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe (DUH) auf zu viele klimaschädliche Fahrzeuge. Wie aus dem neuen Dienstwagen-Check der Umwelthilfe hervorgeht, setzen lediglich drei von zehn Ministern auf Plug-in-Hybride, die restlichen sieben auf Diesel-Autos. Allerdings waren es im vergangenen Jahr noch neun Diesel-Fahrzeuge. 

Im bundesweiten Vergleich der Umwelthilfe belegt Sachsen-Anhalt beim durchschnittlichen CO2-Ausstoß damit den vorletzten Platz aller 16 Bundesländer. Vor drei Jahren lag Sachsen-Anhalt noch im Mittelfeld. 

Landesregierung setzt auf 7er-BMWs und Audi A8

Neben Umweltminister Armin Willingmann (SPD) setzen der Umfrage zufolge in diesem Jahr auch Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) und der Chef der Staatskanzlei, Rainer Robra, auf Plug-in-Hybride. Die Landesregierung setzt nach der Auflistung der DUH auf 7er-BMWs und Audi A8. 

Die Staatskanzlei teilte auf der Plattform «X» mit, die Daten des Dienstwagen-Checks seien veraltet. Seit kurzem fahre Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) keinen Diesel mehr, sondern sei auf einen Plug-in-Hybride-Dienstwagen umgestiegen.

Die Zahlen der Umwelthilfe sind nur bedingt mit anderen Statistiken vergleichbar. Die DUH geht für ihre Rangliste beispielsweise davon aus, dass Plug-in-Hybride nur im Verbrennermodus genutzt werden. Laut Studien trifft das zwar oft zu – ob die Spitzenpolitiker und ihr Fuhrparkmanagement aber auch tatsächlich so vorgehen, ist offen. 

Zudem ist für jeden Spitzenpolitiker nur ein Fahrzeug aufgelistet, vielen stehen aber mehrere Autos zur Verfügung. Die Deutsche Umwelthilfe fragt jedes Jahr die Dienstwagen der Bundes- und Landesregierungen ab.