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Vierter Flüssiggas-Tanker macht am Terminal in Mukran fest

Mukran (dpa/mv) – Am Flüssigerdgas-Terminal in Mukran auf Rügen ist ein weiteres Tankschiff angekommen. Am frühen Donnerstagmorgen machte die unter spanischer Flagge fahrende «Rias Baixas Knutsen» im Industriehafen an der Ostküste der Ostseeinsel fest. Dort soll das verflüssigte Erdgas (LNG) wieder in Gas umgewandelt und in das deutsche Versorgungsnetz eingespeist werden. Nach Angaben des Terminal-Betreibers Deutsche Regas ist es die vierte Lieferung seit Beginn des Probebetriebes Anfang März.

Nach Angaben des Schiffsinformationsdienstes Vesselfinder war das knapp 300 Meter lange Tankschiff Anfang Mai im texanischen Ingleside gestartet. Kritiker des umstrittenen LNG-Terminals hatten darauf verwiesen, dass das Schiff aller Wahrscheinlichkeit nach Flüssigerdgas an Bord hat, das in den USA mit der umweltschädlichen Fracking-Methode gefördert wurde. 

Der Terminal-Betreiber verwies darauf, dass er selbst keinen Einfluss auf die Herkunft des angelieferten Gases habe. «Die Deutsche Regas hat grundsätzlich sowohl im Rahmen des Vergabeverfahrens als auch bei der Annahme von Lieferungen die Entscheidung der Terminalkunden über ihre Lieferquellen zu akzeptieren», hieß es in einer Mitteilung. 
Nach europäischem und deutschem Recht sei keines der derzeitigen Herkunftsländer von 
LNG-Lieferungen sanktioniert. Nach Daten des Bundesverbandes der Energie und Wasserwirtschaft stammen etwa 83 Prozent des nach Deutschland importierten LNGs aus den USA, sechs Prozent kommen aus Angola, fünf Prozent aus Norwegen.

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