Rostock/Schwerin (dpa/mv) – Das Vogelgrippe-Virus ist zurück in Mecklenburg-Vorpommern. Wie der Landkreis Rostock am Dienstag mitteilte, wurde in zwei benachbarten Geflügelhaltungen in Zarnewanz der hochansteckende Virus-Subtyp H5N1 festgestellt. Bei den betroffenen Tieren habe es sich um Wassergeflügel gehandelt. Rund 6.500 Enten und Gänse seien vorsorglich getötet und unschädlich beseitigt worden, hieß es. Tierseuchenrechtliche Maßnahmen seien eingeleitet worden.
Die letzten Vogelgrippe-Infektionen im Nordosten waren zu Jahresbeginn registriert worden. Der Seuchenzug hatte von Oktober bis Februar gedauert. Nach Angaben des Schweriner Landwirtschaftsministeriums mussten etwa 137.700 Tiere wegen der Tierseuche getötet werden. Das waren mehr als zehnmal so viele wie im Vorjahreszeitraum.
Schutzzonen eingerichtet
Um eine Ausbreitung des zumeist durch Zugvögel übertragenen Virus auf weitere Tierhaltungen zu verhindern, wurde im Amt Tessin eine Schutzzone mit einem Radius von drei Kilometern um die betroffenen Betriebe eingerichtet. Die Regionen im Umkreis von zehn Kilometern gelten als Überwachungszone. In diesen Zonen gelten spezielle Vorschriften, die die Tierhaltung und die Vermarktung bestimmter Produkte betreffen.
In der Schutzzone muss Nutzgeflügel grundsätzlich vor Wildvögeln geschützt werden. Fütterung und Tränkung sind nur in einer gegen Wildvögel gesicherten Voliere statthaft. Auch Enten und Gänse müssen von Teichen ferngehalten werden. Das zuständige Veterinäramt appelliert an Geflügelhalter, Krankheits- oder Todesfälle von Tieren umgehend zu melden.
Keine Übertagung auf Menschen in Deutschland bekannt
Das Robert Koch-Institut schätzt die Gefahr für Menschen, sich mit Vogelgrippe-Viren zu infizieren, als sehr gering ein. In Deutschland sei bisher kein Fall bekanntgeworden, hieß es, im Ausland allerdings schon.