Close

Vorerst weiter wenig Regen in MV – Bauern in Sorge

Schwerin (dpa/mv) – Nach äußerst trockenen Wochen ist auch in den nächsten Tagen wenig Regen in Mecklenburg-Vorpommern zu erwarten – zum Leidwesen der Landwirte. Es bestehen am Freitag etwas Chancen auf Regen, sagte Helga Scheef vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Es werde allerdings nicht so viel sein, um das Defizit der vergangenen Wochen auszugleichen.

Pflanzenbauexperte Frank Schiffner vom Bauernverband MV hofft dringend auf Regen in der kommenden Zeit. Vorsommer-Trockenheit sei für die Region zwar nicht ungewöhnlich. «Dass es so früh so trocken ist, ist ein Novum und sehr außergewöhnlich», gab er zu bedenken.

Wasser für die Sommerkulturen gebraucht

Gerade für die Sommerkulturen werde Keimwasser gebraucht. Der Wasserbedarf sei bei den kleinen Pflanzen nicht so hoch, und noch seien keine Trockenschäden zu verzeichnen. Sollte es aber längere Zeit nicht regnen, «ist es besorgniserregend», so Schiffner.

Corina Schube vom Zentrum für Agrarmeteorologische Forschung sieht noch keine Entwarnung für die nächsten Tage. Erst mit Beginn der kommenden Woche werde die Witterung unbeständiger, dann können auch schauerartige Regenfälle möglich sein, jedoch kein flächendeckender Landregen.

Die oberen zehn Zentimeter im Boden seien schon etwas trockener, sagte Meteorologin Schube. Gerade auch durch Sonne und Wind könnten die obersten Schichten deutlich abtrocknen. Die Bodenfeuchte in den tieferen Erdschichten sei hingegen ausreichend. Saaten, die schon tiefer gewurzelt haben, sind demnach völlig ausreichend mit Wasser versorgt.

März einer der trockensten seit Messbeginn

Der März gehörte laut DWD in Mecklenburg-Vorpommern zu den trockensten seit Messbeginn. Gerade einmal acht Liter Niederschlag fielen pro Quadratmeter, verteilt auf drei bis sechs Tage. Der Mittelwert der Referenzperiode 1961 bis 1990 liegt im Nordosten bei 41 Litern. Damit gehörte Mecklenburg-Vorpommern zu den niederschlagsärmsten Bundesländern.

Nach Februar mit zwölf Litern Niederschlag pro Quadratmeter war der März der zweite viel zu trockene Monat in Folge, wie der DWD mitteilte. Im vergangenen Monat verzeichnete der DWD 200 Sonnenstunden im Nordosten – damit gehörte der März zu den sonnenreichsten seit Messreihenbeginn.

Mehr insights