Offenbach/Hamburg (dpa) – Der Frühling in Hamburg war rekordverdächtig sonnig. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in seiner Frühlingsbilanz schreibt, hat die Sonne an der Elbe in den vergangenen drei Monaten 705 Stunden lang geschienen. Damit sei der Durchschnittswert von 470 Stunden um gut 235 Stunden überschritten worden. Nach vorläufigen Berechnungen sei das ein neuer Frühjahrsrekord für die Hansestadt.
Mehr als 27 Grad Celsius am 1. Mai
Auch der Blick auf die anderen Wetterwerte zeigt: Der Frühling in Hamburg war bislang anders als sonst. Demzufolge war es in der Hansestadt deutlich wärmer und sehr trocken. Am 1. Mai wurden sogar Temperaturen von 27,3 Grad Celsius erreicht, Mitte April wurden 24,9 Grad gemessen. Die Mitteltemperatur lag am Ende der Monate März, April und Mai bei 10 Grad. Das sind 2 Grad mehr als der Mittelwert, der zwischen 1961 und 1990 gemessen wurde. Der liegt bei 8,0 Grad.
Die Kehrseite des schönen Wetters: Es gab auch kaum Regen. «Ein extrem trockener März leitete ein insgesamt niederschlagsarmes Quartal ein», hieß es dazu vom DWD. So waren im Frühling 2025 statt der üblichen 163 Liter auf den Quadratmeter bislang nur 93 Liter Niederschlag gefallen. Damit fehlen der Natur im Vergleich zum langjährigen Mittel rund 45 Prozent Regen.
Eines der trockensten Frühjahre in Deutschland
Der Blick über die Hamburger Landesgrenzen hinaus zeigt, dass es in ganz Deutschland zu warm, zu trocken und außergewöhnlich sonnig war. Der DWD geht in seiner vorläufigen Bilanz davon aus, dass es seit 1881 nur zweimal zwischen Anfang März und Ende Mai weniger regnete als 2025: in den Jahren 1893 und 2011.