Erfurt (dpa/th) – Feuer haben in diesem Jahr so viel Waldfläche in Thüringen zerstört wie seit mehr als 30 Jahren nicht mehr. Insgesamt 34,88 Hektar – also eine Fläche mit einer Größe von rund 50 Fußballfeldern – sind nach Angaben von Thüringenforst verbrannt. Der Landesforstanstalt zufolge war vor allem ein Großbrand im Raum Ronneburg (Landkreis Greiz) im September Grund für die hohe Schadensfläche.
Allein bei dem Brand seien 29 Hektar – also eine Fläche von der Größe von rund 41 Fußballfeldern – zerstört worden. Dabei habe es sich den Aufzeichnungen der Forstanstalt nach auch um den flächengrößte Einzelbrand seit mehr als 30 Jahren in Thüringen gehandelt. «Jeder zweite Waldbrand in diesem Jahr ereignete sich im Monat August. Mehr als zwei Drittel der Feuer entstanden in Regionen, die als Gebiete mit mittlerem Waldbrandrisiko eingestuft sind», sagte Volker Gebhardt, Thüringenforst-Vorstand.
Die Zahl der einzelnen erfassten Waldbrände ist dagegen im Vergleich zu 2023 von 39 auf 33 gesunken. Sechs der Feuer in diesem Jahr sind demnach auf Brandstiftung zurückzuführen. Generell würden etwa 25 Prozent der Waldbrände in Deutschland durch Fahrlässigkeit entstehen, 15 Prozent würden absichtlich gelegt, heißt es bei der Forstanstalt.