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Wegen Geflügelpest: 30.000 Tiere werden in Kemberg getötet

Kemberg (dpa/sa) – Nach dem Ausbruch der Geflügelpest in einem Betrieb in Kemberg (Landkreis Wittenberg) sind Tausende Tiere getötet worden. Eine Spezialfirma hatte am Morgen mit der Tötung von rund 30.000 Tieren begonnen. Aus seuchenrechtlichen Gründen müsse der gesamte Bestand getötet werden, teilte der Landkreis mit. Die Ställe würden anschließend desinfiziert und 30 Tage unter Quarantäne gestellt, sagte Landrat Christian Tylsch (CDU). 

Nach ersten positiven Proben beim Landesamt für Verbraucherschutz in Stendal hatte am Freitagabend auch das Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts den Verdacht auf die Geflügelpest bestätigt. Rund um den Betrieb wurde nach Kreisangaben eine drei Kilometer große Schutzzone eingerichtet, dazu kommt im Umkreis von zehn Kilometern eine Überwachungszone, in der Stallpflicht gilt. Weitere Fälle über den betroffenen Betrieb hinaus seien bislang nicht aufgetreten, sagte Tylsch. 

Keine Gefahr für Menschen

Nach Angaben des Landkreises besteht für Menschen keine Gesundheitsgefahr. Die Geflügelpest wird umgangssprachlich auch als Vogelgrippe bezeichnet und ist eine hochansteckende Infektionskrankheit. Rund um den Betrieb wurde eine Schutzzone eingerichtet. 

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder vereinzelt Fälle von Geflügelpest in Sachsen-Anhalt. Zuletzt waren im September vergangenen Jahres Fälle im Saalekreis aufgetreten. In einer letzten Einschätzung vom Januar sprach das Friedrich-Loeffler-Institut weiterhin von einem hohen Risiko für Geflügelhaltungen und Vogelbestände. Seit Oktober würden auf täglicher Basis Krankheitsausbrüche in Europa und Deutschland gemeldet.

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