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Regensburg (dpa/lby) – Tierisch viel los ist am 22. September in Regensburg: Mit rund 1300 Dackeln plus zweibeinigem Gefolge rechnen die Veranstalter der Dackelparade. Tausende Schaulustige dürften die Straßen säumen, wenn die kleinen Hauptdarsteller durch die Innenstadt dackeln. «Wir freuen uns riesig über das Interesse», sagt Museumsgründer Seppi Küblbeck. Ein wenig bange ist ihm jedoch wegen des Verkehrs. Er appelliert an die Teilnehmer, möglichst mit der Bahn anzureisen oder rechtzeitig Parkhäuser anzufahren. 

Anmeldeschluss für die Dackelparade ist am Sonntag, 8. September. Bisher seien neben Teilnehmern aus Deutschland unter anderem Gäste aus Frankreich, Polen, Tschechien, Estland, Lettland, Kroatien, Russland, Brasilien, den USA, der Schweiz und der Ukraine gelistet.

Dankbar sind die Veranstalter dem Ordnungsamt, der Polizei und einem privaten Sicherheitsdienst, die alle hinter dem Event stünden, so Küblbeck. Damit möglichst kein Chaos ausbricht, haben sie ein Konzept ausgeklügelt: Ab 11 Uhr können die Dackel samt Herrchen und/oder Frauchen am Dultplatz eintreffen. Dort würden sie in Gruppen eingeteilt, geordnet nach Bundesländern und Nationen.

Ein Zeichen für Lebensfreude setzen

Vom Dultplatz aus marschieren die Teilnehmer über die Jahninsel und die Steinerne Brücke durch die Altstadt zum Dom St. Peter. Start ist gegen 13.00 Uhr. Die Polizei werde den Verkehr regeln, Sicherheitsmitarbeiter sollen den Zug begleiten und bei Bedarf Hundemüllbeutel verteilen und der Domplatz werde eigens für die Ankunft der Parade – voraussichtlich gegen 14.30 Uhr – gesperrt.

Mit der Dackelparade wollen die Macher des Dackelmuseums ein Zeichen für Lebensfreude setzen und zugleich auf die kulturelle Bedeutung des Vierbeiners für Bayern und Deutschland aufmerksam machen. Viele Dackelliebhaber hätten Sorge, dass die Dackelzucht verboten werden könnte. Hintergrund ist eine Novelle des Tierschutzgesetzes, die Anfang Juli in den Bundesrat eingebracht wurde. Im nächsten Schritt könnte der Gesetzesentwurf im Herbst in den Bundestag gehen. 

Ein Symbol für deutsches Brauchtum

Der Dackel sei ein Symbol für deutsches Brauchtum, sagt Küblbeck. Deswegen will das Dackelmuseum mit der Parade auch erreichen, dass die Dackelzucht in das immaterielle Kulturerbe der Unesco aufgenommen wird. Und wenn am 22. September alles klappt, könnte der Dackelmarsch einen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde bedeuten. Es werde jedenfalls ein Notar anwesend sein, der den Rekord offiziell bestätigen würde.

Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) hat die Schirmherrschaft übernommen. Sie bezeichnet das Dackelmuseum als eine große Attraktion in der Stadt. «Einzigartig, skurril und wissenschaftlich fundiert.»

Küblbeck und Storz gründeten 2018 in Passau das Dackelmuseum. 2023 verlegten sie den Standort nach Regensburg. Dort holten sie mit Moritz Hickl einen Geschäftsführer an Bord und haben inzwischen ein 14-köpfiges Team. Jährlich kommen den Angaben nach rund 30.000 Besucher aus aller Welt.

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