Close

Erfurt (dpa/th) – In den Wäldern in Thüringen sind im vergangenen Jahr rund ein Fünftel weniger geschädigte Bäume gefällt worden. Die meisten von ihnen – rund 93 Prozent – mussten wegen Borkenkäferbefalls entfernt werden, wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilte. Insgesamt wurden den Zahlen zufolge 4,6 Millionen Kubikmeter Schadholz gefällt, 1,3 Millionen Kubikmeter weniger als im Vorjahr. Betroffen waren demnach beinahe ausschließlich Nadelhölzer. 

Grund zum Aufatmen gebe die Entwicklung nicht. Es sei eher ein Resultat der massiven Schäden der Vorjahre, sagt Karsten Spinner, Geschäftsführer des Waldbesitzerverbands Thüringen. «Tatsächlich ist etwas weniger neuer, frischer Befall gewesen. Natürlich ist einfach auch viel weniger Kiefer da, die befallen werden kann.» 

Der Borkenkäferbefall sei auch aufgrund des weniger trockenen Klimas im vergangenen Jahr zurückgegangen. «Das heißt aber nicht, dass es jetzt so weitergeht», sagt Spinner. Nach wie vor gebe es massiven Borkenkäferbefall, beispielsweise in den Wäldern im Schwarzatal. Das bereits erneut zu trockene Frühjahr versetze die Waldbesitzer zusätzlich in Sorge.