Lübeck (dpa/lno) – Wildschweine haben an zwei Tagen für Sperrungen des Autobahnkreuzes Lübeck gesorgt. Am Mittwoch habe sich auf der A20 (Bad Segeberg-Rostock) ein Stau von mehreren Kilometern Länge gebildet, auch auf der A1 (Hamburg-Lübeck) habe sich der Verkehr gestaut, sagte eine Polizeisprecherin. Ein Autofahrer hatte am Nachmittag eine Bache mit mehreren Frischlingen im Kreuz Lübeck gemeldet. Weil das Verhalten der Tiere nicht vorhersehbar gewesen und zudem unklar gewesen sei, ob Schüsse abgegeben werden müssten, habe man sich entschlossen, auch die A1 zu sperren, sagte die Sprecherin.
Zwei Wildschweine geschossen
Mehreren Jägern gelang es mit Hilfe der Feuerwehr, die meisten Tiere von der Autobahn zu vertreiben. Zwei Wildschweine wurden am Einsatzort geschossen. Erst nach mehr als drei Stunden konnten die Autobahnen wieder freigegeben werden. Die Auswirkungen der Sperrungen waren bis in das Lübecker Stadtgebiet zu spüren.
Unter Schutzzaun durchgewühlt
Am Donnerstag wurden erneut zwei junge Wildschweine auf der A20 gesichtet. Ein Jäger holte die Tiere ab und brachte sie in eine Auffangstation für Wildtiere. Die Tiere hätten sich vermutlich unter einem Wildschutzzaun hindurchgezwängt und seien so auf die Autobahn gelangt, sagte der Vorsitzende der Kreisjägerschaft Lübeck, Wulf-Heiner Kummetz. Zuvor hatten Medien über die ungewöhnliche Wildschweinjagd berichtet.