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Willingmann für Pflichtversicherung gegen Elementarschäden

Magdeburg (dpa/sa) – Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann nimmt den jüngsten Starkregen und das Hochwasser in Süddeutschland zum Anlass, erneut die Einführung einer Pflichtversicherung gegen Elementarschäden zu fordern. «Ob aktuell in Bayern und Baden-Württemberg, vor wenigen Wochen im Saarland oder zum Jahreswechsel 2023/2024 in Sachsen-Anhalt: Starkregen und Hochwasser kommen immer häufiger in Deutschland vor und verursachen erhebliche Schäden, die Existenzen bedrohen», sagte der SPD-Politiker am Donnerstag. «Wenn wir vermeiden wollen, dass Bund und Länder immer wieder – und im Zweifelsfall immer häufiger – für Elementarschäden aufkommen, müssen wir uns endlich zur Einführung einer solidarischen Pflichtversicherung gegen Elementarschäden durchringen.»

Willingmann will die Pflichtversicherung mit einem Beschlussvorschlag auf die Agenda der Umweltministerkonferenz am Freitag im rheinland-pfälzischen Bad Dürkheim setzen lassen. «Wir diskutieren das Thema seit mehr als zwei Jahren. Es gab klare Beschlüsse der Umweltministerkonferenz, der Ministerpräsidentenkonferenz und des Bundesrats. Wir hätten hier also längst weiter sein können», so der Landesminister.

Das Umweltministerium verwies auf Angaben des Gesamtverbandes der Versicherer vom Februar 2024, wonach von rund 650.000 Adressen in Sachsen-Anhalt rund 9000 hochwassergefährdet sind. Die Versicherungsquote gegen Elementarschäden liege in Sachsen-Anhalt wie auch im Bund seit Jahren nur bei rund 50 Prozent. Aktuell sei es für Hauseigentümer insbesondere in Risikogebieten oftmals nur schwer möglich, sich gegen Elementarschäden freiwillig zu versichern.

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