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Windenergie-Ausbau: NRW steuert auf neuen Rekord zu

Düsseldorf (dpa/lnw) – Der Ausbau der Windenergie in Nordrhein-Westfalen macht Fortschritte. In der ersten Jahreshälfte gingen landesweit 101 neue Windräder mit 525 Megawatt Leistung ans Netz. Das zeigen vorläufige Zahlen des Landesverbandes Erneuerbare Energien (LEE NRW). NRW führt beim Ausbau im Jahr 2025 demnach bislang bundesweit vor Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

LEE-NRW-Geschäftsführer Christian Vossler erwartet, dass am Jahresende die bisherige Rekordmarke von 881 Megawatt Brutto-Leistung aus dem Jahr 2017 übertroffen wird. «NRW könnte somit beim Windkraftausbau erstmals nach acht Jahren ein neues Spitzenniveau erreichen.» Die Landesregierung müsse alles daran setzen, das Niveau zu halten.

Kreis Steinfurt in NRW vorn

Da einige ältere Anlagen rückgebaut wurden, lag der Nettozuwachs in NRW zwischen Januar und Juni laut Verband bei 479 Megawatt. Den größten Zuwachs verzeichnete der Kreis Steinfurt mit 92 Megawatt, gefolgt von Paderborn (58) und Recklinghausen (38,6). 

In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden im Bundesland 468 neue Windenergieanlagen mit rund 2.822 Megawatt Leistung genehmigt. Damit entfallen laut Verband etwa 35 Prozent aller bundesweiten Genehmigungen im ersten Halbjahr auf NRW. Es sei absehbar, dass die schwarz-grüne Landesregierung ihr Ziel erreichen werde, bis Mai 2027 mindestens 1.000 neue Windkraftanlagen ans Netz zu bringen, sagte Vossler.

Der Verband drängt dennoch auf noch mehr Tempo. Für die potenziellen Betreiber und Investoren erwiesen sich zunehmende Wartezeiten auf den Netzanschluss als ein wachsendes Ärgernis. Ebenfalls unbefriedigend sei die Situation beim Transport von Anlagenteilen über Autobahnen und Landstraßen.

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