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Hannover (dpa/lni) – Die Zahl der in Niedersachsen freilebenden Wölfe ist nahezu unverändert geblieben. Zum Ende des ersten Quartals seien insgesamt 54 Wolfsrudel, sechs Wolfspaare und zwei residente Einzelwölfe erfasst worden, teilte die für das Wolfsmonitoring zuständige Landesjägerschaft in Hannover mit. Die Wölfe verteilten sich auf 62 Territorien. 

Zum Vergleich: Ende 2024 hatte die Landesjägerschaft noch 56 Wolfsrudel, 4 Wolfspaare und einen sesshaften Einzelwolf in 63 Wolfsterritorien gemeldet. Zuvor hatten mehrere Medien über die am Donnerstag veröffentlichten Zahlen berichtet. 

In der Statistik werden auch 13 Totfunde geführt. Die meisten Wölfe kamen demnach bei Verkehrsunfällen ums Leben. Ein Wolf wurde dem Monitoring zufolge Ende März im Landkreis Celle illegal getötet. Wölfe stehen unter strengem Naturschutz. 

Wie sich die Riss-Zahlen entwickelten

Bei den gemeldeten Rissen von Nutztieren gab es zuletzt einen Rückgang. Insgesamt wurden demnach bis Ende März 59 Übergriffe dokumentiert. Dabei wurden 129 Tiere getötet, 30 verletzt und weitere 12 gelten als verschollen. Das entspreche einem Rückgang der Übergriffe von fast 36 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2024, teilte die Landesjägerschaft mit. Bei 46 Übergriffen wurden Wölfe als Verursacher bestätigt.

Über den Wolf diskutieren Befürworter und Gegner in Niedersachsen seit Jahren emotional. Da es immer wieder zu Rissen von Nutztieren wie Schafen und Rindern kommt, sind Wölfe vor allem für die Weidetierhaltung ein Problem. Umweltminister Meyer hatte zuletzt gesagt, er halte den Erhalt von mindestens 44 Rudeln in Niedersachsen für angemessen.