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Zoo Dresden will weiter investieren – Inventur des Bestandes

Dresden (dpa/sn) – Der Zoo Dresden kann weiter auf eine treue Fangemeinde bauen. Nachdem Tierfreunde für das im Vorjahr eingeweihte Orang-Utan-Haus knapp drei Millionen Euro spendeten, erfährt auch die geplante Erweiterung der Giraffen- und Zebraanlage viel Beistand. Bislang sind schon knapp 80.000 Euro an Spenden zusammenkommen. Der Verein der Zoofreunde will 300.000 Euro beisteuern. Die Investition wird insgesamt auf etwa 500.000 Euro beziffert. 

Direktor lobt hohe Verbundenheit der Bevölkerung mit dem Zoo

«Es gibt eine hohe Verbundenheit der Dresdner Bevölkerung mit dem Zoo», sagte Direktor Karl-Heinz Ukena. In den vergangenen zwei Jahren habe der Zoo auch zwei Erbschaften von jeweils 500.000 Euro erhalten. Neben dem Gehege für Zebras und Giraffen sollen nun die Wege im Zoogelände saniert und das Streichelgehege erneuert werden. 2024 kamen 470.000 Besucher in den Zoo. Der Umsatz lag bei 5,8 Millionen Euro (2023: 4,9 Millionen Euro).

Im vergangenen Jahr hatte der Dresdner Zoo mit dem neuen Orang-Utan-Haus die größte Investition seiner Geschichte vollendet. Das Gebäude kostete 22 Millionen Euro. Der Zoo wurde 1861 gegründet und ist nach den Einrichtungen in Berlin, Frankfurt/Main und Köln der viertälteste deutsche Zoo. Er beherbergt auf etwa 13 Hektar Fläche im Großen Garten der Elbestadt mehr als 1.000 Tiere aus gut 200 Arten.

Der Bestand konnte auch bei der aktuellen Inventur bestätigt werden. Neulinge im Zoo sind seit 2024 Glattotter, das Südafrikanische Stachelschwein, die Punaente und Bindenruderente. Als besondere Zuchterfolge wurden unter anderem Gundis (Afrikanische Nagetiere), Vikunjas, das Faultier und der Wickelschwanz-Skink genannt. Der Skink, eine Echse, ist auf der Südsee-Inselgruppe der Salomonen und in Papua-Neuguinea beheimatet. 

Zoo Dresden laut Umfrage beliebteste Kultureinrichtung der Stadt

Der Skink wurde zur Inventur genauso vermessen wie die Schleichkatzenart Binturong. Dabei half auch Dresdens Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke) mit. Sie verwies auf eine Umfrage der Technischen Universität Dresden, wonach der Zoo die beliebteste Kultureinrichtung der sächsischen Landeshauptstadt ist. «Das spricht für ihre Arbeit und es spricht auch für die Tradition dieses Areals», bedankte sich Klepsch bei den gut 80 Mitarbeitern. 

Weitere Zugänge und Solaranlagen geplant

Auch in diesem Jahr soll der Zoo neue Bewohner bekommen. Als Zugänge sind zwei Nilgauantilopen, ein Karakal und zwei Rote Pandas geplant. Das Orang-Utan-Haus und das Brandes-Haus für die Koalas, Faultiere und weitere Exoten bekommen eine Photovoltaik-Anlage. Damit sollen 15 Prozent der Energiekosten gespart werden, sagte Ukena. 

Jetzt hofft der Direktor aber erst einmal darauf, dass sein Zoo von der Maul- und Klauenseuche verschont bleibt. Man habe Vorkehrungen getroffen, betonte er. Die Mitarbeiter seien aufgefordert, sich nicht in den betroffenen Gebieten aufzuhalten. Von dort sollen auch keine Futtermittel bezogen werden. Der Tierseuchenalarmplan des Zoos sei aktualisiert worden.

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