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«Zu gut für die Tonne!» – Aktionswoche gegen Verschwendung

Berlin (dpa/bb) – Berlin will die Verschwendung von Lebensmitteln deutlich reduzieren und setzt dabei auf verschiedene Maßnahmen. Am Dienstag (30.9.) ist in der Hauptstadt ein Aktionstag mit Veranstaltungen an mehreren Orten geplant. Mehr als 20 Anmeldungen liegen der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz dafür vor, wie eine Sprecherin mitteilte. Berlin beteiligt sich damit an der bundesweiten Aktionswoche «Zu gut für die Tonne!».

Diese startet bereits heute vor dem Roten Rathaus mit Aktionen der Initiative Foodsharing. Geplant sind unter anderem eine Installation, Informationen zum Thema und Gespräche mit Experten und Expertinnen aus Politik, Wissenschaft, Gastronomie und sozialen Einrichtungen. Bundesweit beteiligen sich nach den Angaben rund 30 Städte an der Aktionswoche.

Dehoga beteiligt sich 

Berlins Verbraucherschutzsenatorin Felor Badenberg (CDU) hat einen Runden Tisch initiiert, an dem der Handel und Organisationen wie die Tafel beteiligt sind. Die Anzahl der Teilnehmer sei gestiegen, erklärte ihre Sprecherin. So sei der Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) als neuer Teilnehmer gewonnen worden. Der Berliner Verband vertritt rund 1.300 Mitgliedsbetriebe in der Hauptstadt, darunter etwa 900 gastronomische Einrichtungen. 

Zudem wurde laut Senatsverwaltung als Prototyp einer Verteilstation für Lebensmittel in der Markthalle Neun in Kreuzberg eine «Kiez-Box» aufgestellt, mit der bereits wichtige Erfahrungen gesammelt werden konnten. Die Foodsharing-Bewegung rettet Lebensmittel und verteilt sie über diese Box weiter, wie es hieß. Zwei weitere Standorte entstehen demnach derzeit in einem Späti in Neukölln sowie in der Bettina-von-Armin-Bibliothek in Pankow.

Rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll

Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes landen in Deutschland jährlich rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Für das Ausmaß der Verschwendung in Berlin existieren laut Senatsverwaltung lediglich Anhaltspunkte, die auf Daten von Entsorgungsbetrieben basieren. Diese haben ermittelt, dass pro Einwohner etwa 3 Kilogramm Nahrungsabfälle im Biomüll landen. Das Bundesernährungsministerium geht davon aus, dass jeder Verbraucher etwa 76 Kilo Lebensmittel im Jahr wegwirft.

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