Gräfenhainichen (dpa/sa) - Weil er in den Ort kam und nicht scheu war, ist in Gräfenhainichen ein Jungwolf getötet worden. Das Tier habe wiederholt den Ort aufgesucht und sich bei Begegnungen deutlich später als erwartet zurückgezogen, teilte das Landesamt für Umweltschutz am Montag mit. Bereits im Dezember wurde in Gräfenhainichen im Landkreis Wittenberg ein Jungwolf getötet. Dies ist nach Angaben des Amts dann nötig, wenn die eigentlich geschützten Tiere jenes untypische Verhalten zeigten.
Die gezielte Tötung des Tiers am vergangenen Samstag sei behördlich genehmigt worden, gab das Landesamt an. Obwohl der Fall nun als beendet gelte, blieben weiterhin Überwachungskameras installiert.
Dem Landesamt zufolge waren beide getöteten Tiere krank und stark geschwächt. Das untypische Verhalten sei durch unbeabsichtigtes Anlocken mit Futter entstanden. Fütterung streunender Katzen oder anderer Wildtiere sollte möglichst unterlassen oder während eines begrenzten Zeitraums und unter Beaufsichtigung stattfinden, erklärte das Landesamt.