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Bislang ist erst ein einziger Storch zurück in Linum

Linum (dpa/bb) – Ins Storchendorf Linum (Ostprignitz-Ruppin) ist bisher ein einziger Storch aus dem Süden zurückgekommen. Das Storchenmännchen war allerdings früh dran. Er landete bereits am Donnerstag der vergangenen Woche auf dem Dach der Umweltbildungsstätte Storchenschmiede. Alle anderen Horste seien noch leer, sagte die Leiterin der Einrichtung, Kristin Garner, am Mittwoch.

Dass der Storch, der in Linum geschlüpft ist und seit Jahren auf der Storchenschmiede brütet, schon im Februar wieder da ist, sieht Garner mit gemischten Gefühlen: «Wir freuen uns natürlich über unseren Storch, doch seine frühe Heimkehr zeigt, wie sich die Natur vor unserer Haustür durch den Klimawandel verändert», sagte sie. «Die meisten Störche fliegen nämlich gar nicht mehr so weit in den Süden und haben daher einen kürzeren Heimweg.»

Die Storchenexperten gehen davon, dass der bisher einzige Rückkehrer noch etwas auf seine Artgenossen warten muss. Die Mehrzahl der Linumer Störche sind sogenannte Ostzieher, die in der Regel erst im April über den Bosporus aus ihren Winterquartieren in Afrika heimkehren.

Auch im Europäischen Storchendorf Rühstädt in der Prignitz ist bisher erst ein einziger Storch zurück aus dem Süden. Dabei handelt es sich nach Angaben des Naturschutzbunds Rühstädt wahrscheinlich um einen Westzieher, der in Spanien überwintert hat. Er ist allerdings nicht beringt. Damit ist nicht bekannt, wie alt er ist oder wo er geschlüpft ist.

Ob der Linumer Storch noch alleine im Horst ist oder schon eine Storchendame gefunden hat, lässt sich live im Internet über die Storchenkamera des Naturschutzbunds (Nabu) unter berlin.nabu.de/storchenkamera verfolgen. «Während der Storch auf seine Storchendame wartet, hat er einiges zu tun: Er muss sich wieder ordentlich Kraftreserven anfuttern und den Horst für die Aufzucht der Jungstörche vorbereiten», sagte Garner. Saisonstart in der Storchenschmiede mit einer neuen Singvogel-Ausstellung ist am 30. März.

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